Ebenso wie viele Arbeitgeber sucht die SVG händeringend nach Busfahrern. Busfahrer die selbstverständlich nach Tarif entlohnt werden. Super das hier auf unserer Insel Angestellte tariflich entlohnt werden. Dies ist schon eine Erwähnung wert. Was die u.a. für Arbeitnehmer katastrophale Zugverbindungen betrifft, so lag und liegt diese Misere nicht im insularen politischen oder privaten Einflussbereich. Das Problem „zu wenig bezahlbarer Wohnraum“ lag aber immer auch schon bei der Politik und bei einigen privaten Investoren hier auf Sylt.
Gemeindegrundstücke besonders gewinnbringend zu verkaufen um dort dann Ferienwohnungen zu genehmigen, nenne ich politisches Versagen zum Nachteil unserer Insel. Sich aber erst den Bau von 64 Ferienwohnungen plus 20 hochwertige „Dauerwohnungen“ genehmigen zu lassen, und anschließend auf anderen Weg fehlenden bezahlbaren Wohnungsraum als ein Grund für Probleme bei der Anwerbung von Busfahrern zu benennen, möchte ich nicht als privates Versagen bezeichnen. Das nenne ich Gewinnmaximierung zum Nachteil unserer Inselbevölkerung und der Betriebe. Oder anders ausgedrückt: „Die KLM soll für günstigen Wohnraum sorgen. Wir können unsere Grundstücke, unser Kapital gewinnbringender einsetzen.“ Mein Vorschlag: Die Belange der Insel in den Blick nehmen und 50% der hochwertigen Dauerwohnungen den Busfahrern und anderen Angestellten als günstigen Wohnraum vermieten. Sicherlich wäre das ein attraktives Angebot für Busfahrer und Busfahrerinnen und führte nicht zum Ruin des Investors.
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Text: Rolf Bünte
