Für die Sitzung der Lister Gemeindevertretung am 20.11.2018 stellten wir folgenden Antrag:
Beschlussvorschlag:
Die Gemeinde List initiiert zeitnah eine echte, dialogorientierte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Orts- und Quartiersentwicklung und strebt dabei eine Beteiligung sämtlicher Akteure (wie KLM, GEWOBA, Dünenpark) an. Die Verwaltung prüft die Möglichkeit, dabei die Unterstützung einer professionellen Agentur einzukaufen.
Diese Beteiligung der Einwohnerinnen und Einwohner ist keine einmalige Angelegenheit, sondern ein Prozess und findet kontinuierlich statt.
Dabei geht es nicht nur um eine reine Informationsveranstaltung, sondern um die gemeinsame Erarbeitung kreativer Lösungen (Workshopcharakter). In den Workshops geht es mindestens um folgende Themenbereiche:
- Leben ist mehr als Wohnen: Bedarfe über die Lebensspanne hinweg (auch die von Familien und Senior*innen)
- Zukunfts- und bedarfsgerechte Mobilität – Carsharing, ÖPNV, Radverkehr
- Klimaorientierte Energieversorgung
- Kreative Gewerbeansiedlung, die nicht ausschließlich auf den Tourismus fokussiert
.
Warum wollen wir das?
In List stehen viele Bauprojekte an, die sich unmittelbar an die Einwohner*innen richten. Das ist eine Riesenchance, in Sachen klimagerechtem Handeln (gemäß der Resolution der Lister Gemeindevertretung aus 2014) und Familienfreundlichkeit Weichen zu stellen für die Zukunft und die Ortsentwicklung voranzutreiben.
Nur wenn der Beginn der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zu einem sehr frühen Zeitpunkt erfolgt, können Realisierungsalternativen auch berücksichtigt werden und eine demokratische Beteiligungskultur entwickelt werden. Sie führt zur Begegnung und Zusammenarbeit der Menschen und ist somit bereits Teil von Quartiersentwicklung.
Um List dauerhaft attraktiv zu machen auch für Familien und Lister*innen die Möglichkeit zu geben, sich persönlich einzubringen, braucht es kreative Einladungen zur Beteiligung und einen Methodenmix, um möglichst vielen Menschen das Mittun zu ermöglichen.
Gefragt zu werden stärkt das Interesse an Politik und Demokratie und die Bereitschaft, sich persönlich zu engagieren.
Leider hat die Gemeindevertretung den Antrag mehrheitlich abgelehnt.